SaveFamily SaveWatch+ im Test: Gute Kinder-Smartwatch, Geo-Tracking ausbaufähig (2024)

Die SaveFamily SaveWatch+ positioniert sich als sichere und kinderfreundliche Smartwatch-Alternative zum Smartphone, mit einem umfassenden Funktionsangebot für Kommunikation und Sicherheit. Wir nehmen die Versprechen des spanischen Herstellers genau unter die Lupe und verraten, ob sich der Kauf lohnt.

Design und Verarbeitung

Die Verarbeitung ist insgesamt auf einem hohen Niveau. Die Spaltmaße zwischen den einzelnen Bauteilen sind gleichmäßig und sehr gering. Auch die Übergänge zwischen Display und Gehäuse sind sauber und gleichmäßig. Produktionsrückstände finden wir nicht.

Das wichtigste Kriterium bei der Verarbeitung ist die Robustheit. Gerade bei Kindern müssen Eltern damit rechnen, dass die Uhr öfter mal herunterfällt oder Stößen ausgesetzt ist. In unserem Praxistest erweist sich die SaveFamily SaveWatch+ als äußerst widerstandsfähig. Stürze aus 1,5 Metern sowie Stöße an Türrahmen halten das Gehäuse sowie das Display ohne größere Schäden Stand.

Bedienung und Handhabung

Dennoch gelingt uns die Einrichtung nach ein wenig Zeit zügig. Über die herstellereigene App SaveFamily (kostenlos verfügbar für iOS und Android) konfigurieren wir die Uhr und nehmen verschiedene Einstellungen vor. Wer sein Kind auch unterwegs erreichen möchte, muss eine zusätzliche SIM-Karte für das Gerät kaufen. Die Einrichtung der SIM-Karte funktioniert in der Praxis sehr gut. Wir stecken die freigeschaltete Karte in den vorgesehenen Kartenslot und schon haben wir eine Internetverbindung – sehr gut.

Nachdem die Einrichtung abgeschlossen ist, können wir die SaveWatch+ im Alltag nutzen. Die Menüführung sowie die -struktur sind intuitiv. Kinder haben die Auswahl zwischen verschiedenen Ansichten, die sich an der gewohnten Optik von Android- und Apple-Watches orientiert – sehr gut. So fällt uns der Einstieg leicht und auch Kinder sollten keine Probleme haben. Dies liegt neben der gewohnten Menüstruktur an den intuitiven Symbolen der einzelnen Punkte.

Die Bedienung erfolgt zu einem Großteil über den verbauten Touchscreen. Dieser erkennt Eingaben zuverlässig und schnell. Auch die Navigation durch das Menü ist zügig und ohne größere Verzögerungen. Das Display ist zwar nicht besonders hochauflösend, für eine Kinder-Smartwatch aber mehr als ausreichend. So lassen sich alle Symbole und Texte einfach ablesen. Neben der Touch-Bedienung gibt es auch eine verbaute Krone wie bei einer Apple Watch. Mit dieser scrollen wir durch das Menü oder ändern das Layout. Unterhalb der Krone befindet sich ein Aktions-Button, der die SOS-Funktion auslöst oder als Zurück-Taste fungiert.

Kommunikation

Damit Eltern ihre Kinder erreichen können, stehen ihnen vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung. Neben Textnachrichten via WhatsApp, WeChat oder SMS lassen sich auch Nachrichten über die Savefamily-App versenden. In unserem Praxistest funktionieren alle Möglichkeiten sehr gut. Auch bei schlechter Mobilfunkverbindung können wir Nachrichten auf der Uhr empfangen und senden – sehr gut.

Neben Textnachrichten ermöglicht die SaveFamily SaveWatch+ auch Telefonate und Videoanrufe. Möglich ist dies für Eltern über das Mobilfunknetz, WhatsApp, WeChat oder die App. Kinder können ihre Eltern über das Mobilfunknetz, WeChat und WhatsApp anrufen. Auch Anrufe funktionieren in der Praxis gut. Die Sprach- und Klangqualität sind gleichermaßen gut. Einzig die Bildqualität bei Videoanrufen ist etwas schwach. Neben den genannten Möglichkeiten lassen sich auch Fotos, Emojis und Sprachnachrichtern in der Eltern-App sowie der Smartwatch verschicken.

Ortungs- und Sicherheitsfunktionen

Für den Alltag und Notfälle bietet die Uhr eine Ortungs- und SOS-Funktion. Letztere funktioniert in der Praxis zuverlässig. Die Ortung klappt bei uns nur unzureichend. Lediglich in etwa der Hälfte der Fälle können wir den Standort der Kinder-Smartwatch korrekt lokalisieren. Dies ist insbesondere in Notfällen problematisch. Hintergrund: Drücken Kinder den SOS-Knopf 5 Sekunden lang, löst es bei der von uns in der Uhr eingetragenen Kontaktperson einen Anruf aus und setzt eine Notfall-Benachrichtigung in der Eltern-App. Können Kinder ihren Eltern dann ihren Standort nicht selbst mitteilen, werden die Erwachsenen im Zweifelsfall zu einem falschen Standort geschickt. Dies ist besonders schade, bietet die Eltern-App doch eine Google-Maps-Integration, die Eltern zum zuletzt lokalisierten Standort der Watch navigiert.

Update 13.12.2023: Der Hersteller hat eine Anleitung erstellt, um die Probleme bei der Ortung zu beheben. Nachdem wir die empfohlenen Einstellungen vorgenommen haben, treten keine Probleme mehr auf – sehr gut. Da sich unsere Note jedoch auf den Auslieferungszustand bezieht, bleibt diese unverändert.

Funktionen für Kinder

Neben den genannten Funktionen stehen Kindern eine Vielzahl von kindgerechten Funktionen zur Verfügung. Sie können mit der Kameras Fotos machen, einen Taschenrechner nutzen, Musik abspielen oder Vokabel- und Spiele-Apps zum Lernen und Spielen nutzen. Des Weiteren können Eltern ihren Kindern einen Stundenplan und bestimmte Termine hinterlegen. Besonders nützlich: Ist im Terminkalender Unterricht hinterlegt, kann die Uhr in einen „Nicht-Stören-Modus“ gesetzt werden. Die Uhr erhält dann keine Benachrichtigungen mehr. So wird das Kind während des Unterrichts nicht abgelenkt. Einen Browser hat die Uhr nicht. Neben den genannten Funktionen gibt es noch weitere Möglichkeiten, die bei Bedarf in der Bedienungsanleitung zu finden sind. Etwas schade ist es, dass der installierte App-Store nur wenige Apps bietet. So stehen neben den bereits vorinstallierten Spielen keine weiteren Games zur Verfügung.

Akku

Für eine komplette Akkuladung benötigt die Uhr etwa 2,5 Stunden. Damit kommen Kinder gut über einen Schultag bis in den Nachmittag hinein. Ein kompletter Tag ist mit einer Akkuladung und intensiver Nutzung nur bedingt möglich. Wer jedoch nur die Anruf- oder Textfunktionen nutzen möchte, hat deutlich länger Freude an dem Gerät.

Etwas störend ist aus unserer Sicht der verbaute Lademechanismus. Über integrierte Ladepins auf der Rückseite soll die Uhr haften und den Akku laden. Der Magnet ist jedoch derart schwach, dass sich das Ladekabel nur unter größerer Konzentration sauber an den Ladepins verbinden lässt. Auch kann es sich während des Ladevorgangs lösen. So unterbricht der Ladevorgang in unserem Test mehrmals.

Fazit

Die SaveFamily SaveWatch+ präsentiert sich als kinderfreundliche Smartwatch-Alternative zum Smartphone, die sowohl in Sachen Design als auch Verarbeitung überzeugt. Sie bietet eine Vielzahl von Kommunikations- und Sicherheitsfunktionen, wobei die Ortungsfunktion in der Praxis nicht immer zuverlässig funktioniert. Die Uhr bringt daneben viele kindgerechte Funktionen mit und ist robust genug für den täglichen Gebrauch. Die Akkulaufzeit reicht für einen Schultag, wobei der Lademechanismus nicht optimal ist.

So testen wir Kinder-Smartwatches